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Ergebnisse der 18. W3B-Umfrage

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18. WWW-Benutzer-Analyse W3B
1. April bis 5. Mai 2004
120.457 befragte Internet-Nutzer

An der 18. W3B-Umfrage haben sich über 120.000 deutschsprachige Internet-Nutzer beteiligt und die W3B-Fragebogen ausgefüllt. Vielen Dank an alle!
Die Gewinner der Preise werden Ende Mai ermittelt und ihre Preise erhalten (aus datenschutzrechtlichen Gründen veröffentlichen wir hier keine Gewinner-Liste).

Demographische Basisdaten

Der Anteil der Männer unter den bis 29jährigen Internet-Nutzern sinkt weiter: 54,4% der bis zu 19jährigen sind weiblich sowie 52,8% der 20 bis 29jährigen. Insgesamt liegt der Anteil der Frauen unter allen Internet-Nutzern jedoch bei 40,3%. Grund hierfür ist der gringe Frauenanteil der über 40jährigen Internet-Nutzer - bei den Nutzern im Alter ab 50 Jahren beträgt der Anteil der Frauen nur noch 22,0%.

Geschlecht der Internet-Nutzer
  59,7% Männer
  40,3% Frauen
100,0% Gesamt

Anhand der Veränderungen der Altersverteilung der Internet-Nutzer, welche die W3B-Umfrage seit Beginn im Herbst 1995 dokumentiert, läßt sich die Entwicklung von einem Kommunikationsmedium der Studenten zu einem Massenmedium und Marktplatz nachvollziehen. Die einst stärkste Altersgruppe der 20- bis 30jährigen nimmt prozentual immer weiter ab (1995 62,6%, derzeit 25,6%). Anteilig die stärkste Altersgruppe ist die der 30- bis 39jährigen.

Altersverteilung der Internet-Nutzer
  18,8% 50 Jahre und älter
  22,1% 40 bis 49 Jahre
  26,4% 30 bis 39 Jahre
  25,6% 20 bis 29 Jahre
    7,2% 19 Jahre und jünger
100,0% Gesamt

Spam, Viren und Dialer: Mehr als nur ein Alltagsärgernis

Weniger positiv sieht die Situation im Internet aus, wenn es um das Thema Spam, Computerviren und Dialer geht. So empfangen über drei Viertel (78,4%) der deutschsprachigen Internet-Nutzer wöchentlich fünf oder mehr Spam-E-Mails - unerwünschte Werbe-E-Mails mit meist englischsprachigen Offerten, die die Mailboxen der Nutzer zum Überlaufen bringen und die Lust an der Online-Kommunikation bremsen.

Viren und Dialer hingegen sind nicht nur lästig, sie stellen auch ein relevantes Sicherheitsrisiko dar. Über die Hälfte der von W3B befragten Nutzer hatte nach eigenen Angaben im letzten Jahr mindestens einen Virus auf dem Computer, fast ein Drittel einen Dialer! Die Intensität der Viren- und Dialer-Problematik hat dabei im Verlauf des letzten halben Jahres ganz deutlich zugenommen.

Befall von Internet-PCs durch Dialer
  24,4% vor weniger als 1/2 Jahr
    7,1% von weniger als 1 Jahr
    7,4% vonr 1 Jahr oder länger
  49,8% Kein Befall
  11,4% Weiß nicht

Befall von Internet-PCs durch Viren
  41,8% vor weniger als 1/2 Jahr
    9,7% von weniger als 1 Jahr
  10,0% vonr 1 Jahr oder länger
  33,3% Kein Befall
    5,1% Weiß nicht

Direkte Schäden durch Viren und Dialer

Viele Internet-Nutzer sind sich heute der Viren- und Dialer-Problematik durchaus bewußt. Sie schützen sich aktiv gegen die Folgen von Computerviren- und Dialer-Attacken und wissen, was im Falle eines Befalles zu tun ist. Daher können direkte Schäden oft ver-mieden werden. Dennoch hatten im letzten Jahr viele unter den direkten Folgen eines Viren- oder Dialer-Befalls zu leiden.

So war die PC-Nutzung bei jedem fünften Anwender, der mit Computerviren zu kämpfen hatte, durch nicht mehr funktionierende Betriebssysteme, Programme u. ä. beeinträchtigt. Rund 8% der betroffenen Nutzer hatten aufgrund von Viren einen teilweisen oder sogar totalen Datenverlust zu beklagen.

Unter den WWW-Benutzern, deren Computer von Dialern heimgesucht wurden, entstanden immerhin jedem zehnten Kosten in Höhe von mindestens 20 Euro.

Schäden durch Computerviren
  50,6% Keine, da Anti-Virensoftware installiert
  20,7% Keine, da rechtzeitig reagiert/gehandelt
  19,7% Nutzung beeinträchtigt (Programme u.ä.)
    5,1% Teilweiser Datenverlust
    2,6% Totaler Datenverlust
    1,3% Weiß nicht

Schäden durch Dialer
  33,1% Keine, da Dialerblocker installiert
  31,7% Keine, da rechtzeitig reagiert/gehandelt
  18,8% Ärger, aber keine Kosten
    3,6% Kosten von bis zu 20 Euro
  10,6% Kosten von 20 Euro oder mehr
    2,3% Weiß nicht

Gefahr für die Internet-Zukunft: Indirekte Folgen der Spam-/Viren-/Dialer-Bedrohung

Nicht zuletzt aufgrund des besonders großen Sicherheitsbedürfnisses der deutschsprachigen WWW-Nutzer ist die Spam-/Viren-/ Dialer-Problematik als äußerst kritisch einzustufen. Auswirkungen auf die Internet-Nutzungsintensität allgemein und insbesondere auf kommerziell relevante Bereiche wie z. B. Online-Werbung und -Shopping sind nicht auszuschließen bzw. zum Teil bereits heute spürbar.

Auswirkung von Spam-E-Mails auf die Internet-Nutzung
42,6% stark beeinträchtigt / beeinträchtigt

Auswirkung von Computerviren auf die Internet-Nutzung
22,2% stark beeinträchtigt / beeinträchtigt

Auswirkung von Dialer auf die Internet-Nutzung
16,1% stark beeinträchtigt / beeinträchtigt

Besonders stark beeinträchtigt fühlen sich Internet-Benutzer durch Spam-E-Mails: Über 40% sehen ihre Internet-Nutzung hierdurch in hohem Maße gestört. Erste Auswirkungen werden bereits meßbar: Bei der Nutzung von E-Mail-Newslettern zeichnet sich seit einem Jahr erstmals ein Abwärtstrend ab. Der Erfolg von »Permission Based Marketing« wird somit bedroht. Eine weitere negative Auswirkung der Spam-Flut: Nutzer, die Angst vor Spam haben, schrecken davor zurück, ihre Kontaktdaten im Internet preiszugeben. Und dies kann nicht nur für Newsletter-Erfolg fatale Folgen haben, sondern auch für jede Art von Online-Shopping - denn bei jeder Online-Transaktion ist die Eingabe personenbezogener Daten zwingend erforderlich.

Auf Platz zwei der Störfaktoren rangieren Computerviren, die für jeden fünften Internet-Nutzer eine starke Beeinträchtigung ihrer Online-Nutzung darstellen. Und immerhin noch jeder sechste Nutzer fühlt sich durch einen drohenden Dialer-Befall beim Surfen erheblich gestört. Sowohl Viren als auch Dialer verunsichern Internet-Nutzer und machen sie mißtrauisch. Die Gefahr, daß sie das Interesse der Nutzer bremsen, im World Wide Web neue Seiten zu erkunden und mit Hilfe von E-Mail-Informationen auf aktuelle Angebote aufmerksam zu werden, ist groß.

Für eine zukünftig erfolgreiche Großwetterlage im Internet bleibt somit zu hoffen, daß das Problemfeld Spam/Viren/Dialer nur ein vorüberziehendes Gewitter darstellt. Andernfalls wird es im Interesse des wirtschaftlichen Erfolgs von Internet-Anbietern beizeiten notwendig sein, wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Spams werden nicht gelesen – bestellte Werbe-E-Mails schon

E-Mail ist und bleibt die meistgenutzte Anwendung des Internet. Fast alle Internet-Nutzer schreiben und lesen E-Mails: 84% tun dies häufig, 14% zumindest gelegentlich. Allerdings werden die elektronische Postfächer immer häufiger von unbestellten Werbe-E-Mails (Spam- oder Junk-Mail genannt) mit unterschiedlichsten und abenteuerlichsten Inhalten überflutet. Die meisten dieser unerwünschten E-Mails landen ungelesen direkt im digitalen Mülleimer (bei 78% der Nutzer). 13% studieren vor dem Löschen gerade noch die Betreffzeile. Lediglich 7% der Nutzer sagen aus, Spam-E-Mails zu überfliegen oder gar ganz durchzulesen. Als Werbeinstrument sind unerwünscht zugestellte E-Mails demnach nicht nur unzulässig – sondern auch ohne nennenswerte Wirkung.

Dessenungeachtet können Unternehmen, die E-Mail-Newsletter und -Werbung zur Kundenbindung und -information einsetzen, aufatmen: Erwünschte bzw. vom Nutzer bestellte Werbung per E-Mail wird gelesen! So geben 72% der von W3B befragten E-Mail-Nutzer an, bestellte Werbe-E-Mails ganz durchzulesen oder zumindest zu überfliegen. Mit 12% ist zudem der Anteil der Nutzer, die bestellte Werbe-E-Mails sofort löschen, erheblich niedriger als bei Spam-Mails.

Wie Nutzer mit erwünschten/bestellten Werbe-E-Mails umgehen
Basis: Internet-Gesamtnutzerschaft
  21,1% Die meisten lese ich ganz durch
  50,7% Die meisten überfliege ich nur
  14,2% Bei den meisten lese ich nur die Betreff-Zeile
  12,1% Die meisten lösche ich ungelesen
    1,9% Anderes, weiß nicht
100,0% Gesamt

Wie Nutzer mit unerwünschten Werbe-E-Mails (Spam) umgehen
Basis: Internet-Gesamtnutzerschaft
  1,2% Die meisten lese ich ganz durch
  6,0% Die meisten überfliege ich nur
  12,8% Bei den meisten lese ich nur die Betreff-Zeile
  77,8% Die meisten lösche ich ungelesen
    2,2% Anderes, weiß nicht
100,0% Gesamt